Schluss mit der Platzverschwendung:
Schleswig-Holstein plant Einsparungen bei Büro- und Gesamtflächen
Im Energiewende- und Klimaschutzgesetz verpflichtete Schleswig-Holstein sich dazu, die regierungseigenen Büroflächen pro Person bis 2035 um 20 % zu reduzieren. Doch das Bundesland drückt auf’s Tempo: Wie das Kabinett in einem Umsetzungspapier beschloss, sollen nun bereits bis zum Jahr 2030 mindestens 20 % der Büroflächen und 10 % der Gesamt-Verwaltungsflächen verringert werden.
Smart im Raum-Management: Flächenreduzierung kommt früher als geplant
Deutschlands nördlichste Landesregierung setzt auf Innovationen: Effiziente Flächennutzung, moderne Arbeitsplatzorganisation und flexible Zeitmodelle stehen in den kommenden Jahren ganz oben auf der Regierungs-Agenda. Das Ziel: bis 2030 mindestens 20 % der Büroflächen und 10 % der Gesamtflächen einzusparen. Damit geht die Regierung über die Vorgaben des Energiewende- und Klimaschutzgesetzes hinaus, das eine Umsetzung bis 2035 geplant hatte.
Die Landesregierung beauftragte das Finanzministerium, den Prozess zu koordinieren. Geplant ist, dass die Ressorts in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Gebäudemanagement und -service Schleswig-Holstein (GMSH) Möglichkeiten erarbeiten, wie sie Flächen noch effizienter nutzen und einsparen können.
Smart gespart: Maßnahmen zur Umsetzung stehen fest
In einem ersten Schritt widmen sich die Verantwortlichen dem sogenannten Zentralen Grundvermögen für Behördenunterbringung (ZGB). Laut Angaben der Regierung nehmen die Büroflächen des ZGB im Vergleich zu anderen landeseigenen Liegenschaften den größten Anteil ein. Hierzu zählen neben der Staatskanzlei auch die Ministerien sowie ihre nachgeordneten Bereiche.
Die bislang vorgesehenen Maßnahmen zur Umsetzung der Büroflächenreduzierung beinhalten:
- Entwicklung von flächeneffizienten Raumkonzepten
- Implementierung zeitgemäßer Arbeitsorganisationen, -zeitmodelle und -formen
- Anpassung des Handbuchs für die Realisierung von Bauaufgaben des Landes Schleswig-Holstein
- Förderung von Kooperationen im Bereich der öffentlichen Verwaltung
- Koordination der Büroflächenauslastung unter Berücksichtigung flexibel nutzbarer Bestandteile der Landesliegenschaften
Gemeinsam mit Hamburg geht Schleswig-Holstein damit in Sachen Klimaschutz mit gutem Beispiel voran – ganz im Gegensatz zum Bund, wie der Bundesrechnungshof in einem Gutachten vom April 2023 feststellte. Auch Oliver Rabe, Finanzstaatssekretär der Kieler Landesregierung stellt fest: „Mit der Reduzierung von Büroflächen gehen wir einen wichtigen Schritt bei der Schaffung optimierter und nachhaltiger Bürokonzepte in unseren Liegenschaften und bieten zudem die Möglichkeit, flexibler und moderner zu arbeiten.“
Smart supportet: Technologische Unterstützung für Flächenoptimierung
Die effiziente und bedarfsgerechte Umsetzung der Flächenreduzierung in Verwaltungsbehörden erleichtern moderne IT-Lösungen: Die ReCoTech Software ermöglicht eine intelligente Flächenplanung sowie optimale Raumausnutzung. Nachvollziehbar und transparent gestaltet die App auch die flexible Arbeitsplatzbuchung – umfassende Analysen und Einblicke in betriebliche sowie administrative Abläufe inklusive.
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