Nachhaltigkeit voranbringen: ReCoTech wird Mitglied bei re!source
Pressemeldung
Berlin, 15.12.2023: Als Softwareunternehmen setzt sich die ReCoTech GmbH für ressourcenschonende Arbeitsplatzumgebungen ein. Die neue Mitgliedschaft bei der gemeinnützigen Stiftung re!source festigt diese Vision – für eine nachhaltigere Zukunft im Bauwesen.
ReCoTech und re!source: Zwei Organisationen, ein Ziel
Smarte Flächenplanung und digitale Arbeitsplatzbuchung: Mit dieser Kombination in einem Tool hat sich ReCoTech bei öffentlichen Institutionen und in der freien Wirtschaft etabliert. Automatisierte Berechnungen, Monitoring-Analysen und Belegungsstatistiken helfen Behörden sowie Unternehmen dabei, Einsparpotenzial in ihren Büros zu erkennen und Fläche intelligent zu reduzieren – eine Leistung, die mit ihrem Alleinstellungsmerkmal wissenschaftlich bestätigt wurde und die ReCoTech Partner dabei unterstützt, nachhaltige Arbeitsumgebungen zu schaffen.
Die re!source Stiftung e.V. knüpft für ReCoTech an den richtigen Stellen an. Seit 2018 ist das Ziel der Organisation, eine nachhaltige Ressourcennutzung im Hoch- und Tiefbau zu fördern. Dabei steht vor allem eine zirkuläre Wertschöpfung im Fokus: Neue Gebäude sollen nach re!source von Architekten und Bauunternehmern so konzipiert werden, dass ein Rückbau mit Rohstoffgewinn möglich ist. Damit reagiert re!source auf die steigende Ressourcenknappheit, mit der sich die Bau- und Immobilienbranche zukunftsorientiert und mit nachhaltigen Lösungen befassen muss.
Mit Arbeitsgruppen zur Ressourcenwende
re!source versteht sich als „unabhängige Allianz von Mitgliedern aus Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Politik.“ Ein Konzept, das mit Struktur umgesetzt wird: Die Mitglieder von re!source erarbeiten auf Jahreskonferenzen und bei regionalen Treffen Prozessanalysen, die Hürden und Chancen einer notwendigen Ressourcenwende aufzeigen. Für ein produktives Vorgehen sind dafür sechs Arbeitsgruppen entstanden:
- Kommunikation, Verbraucher-/ Investorenaufklärung
- Produkt- und Gebäudeverantwortung/ -gestaltung und Recyclingprozesse
- Politische und rechtliche Rahmenbedingungen, Förderung
- Dokumentation / Datenbasis / BIM
- Sustainable Finance
- Öffentliche Hand – Kommunen, Länder, Bund
Die Ergebnisse der AGs werden anschließend an verschiedenste Stakeholder im Bauwesen kommuniziert, um Innovation und nachhaltiges Handeln in der Branche zu fördern.
„Das Engagement hinter re!source ist genau das, was der Immobiliensektor braucht“, erläutert Manuel Panzirsch, CEO von ReCoTech. „Wir freuen uns, dass wir nun Teil der Stiftung sind und mit unseren Ideen, Konzepten und erarbeiteten Programmen einen Beitrag leisten können. Gleichzeitig sehen wir re!source als einzigartige Möglichkeit, uns mit anderen Unternehmen und innovativen Köpfen zu vernetzen, die unsere Werte teilen.“
Weitere Informationen zu re!source erhalten Sie auf der Website oder über den Newsletter der Stiftung.
Schuldenstopp durch Sparmaßnahmen: Mecklenburg-Vorpommern will Flächen reduzieren
Nach Corona kommt der Sparfuchs: Die Pandemie und Krisen wie der russische Angriffskrieg haben Mecklenburg-Vorpommern schiere Unsummen an Geld gekostet. Deshalb sollen die Ministerien nun Wege finden, um die Ausgaben des Landes um insgesamt 150 Millionen Euro zu kürzen. Eine Möglichkeit: Flächenreduktion in Behörden.
Die Lage: Finanzplanung in Meck-Pomm für 2023
Der MV-Finanzminister Heiko Geue (SPD) spricht Klartext: Mecklenburg-Vorpommern muss sparen. Grund dafür sind nicht nur die hohen Ausgaben in den letzten Jahren – auch der Haushaltsplan für 2022/2023 sieht Kosten in Höhe von insgesamt mehr als 10 Milliarden Euro vor – teilweise finanziert aus dem Corona-Sondervermögen MV-Schutzfonds. Dazu stellte Geue nun weitere finanzielle Aufwendungen in Aussicht, die das Bundesland voranbringen sollen, darunter:
- Ausbau von Breitbandanschlüssen
- Einführung eines gebührenfreien Ferienhortes
- Aufbau eines landesweiten Systems für Rufbusse
- Integrationsförderung
- Absicherung gegen steigende Energiepreise für Unternehmen
Dazu plant Mecklenburg-Vorpommern, ab 2025 mit der Rückzahlung der Corona-Kredite zu starten. Das heißt: Mit einer Laufzeit von 20 Jahren muss das Land jährlich 142,5 Millionen Euro zurückzahlen, um die Kredithöhe von 2,85 Milliarden Euro aus 2020 auszugleichen.
Der Weg: Flächenreduktion um 30 %
Neue Schulden sind keine Alternative, betont Geuer. Tatsächlich müsse sich das Land bereits auf Rücklagen stützen. Wieviel Gelder in der Hinterhand zur Verfügung stehen, teilte der Finanzminister allerdings nicht mit.
Einsparungen sind deshalb essenziell, um messbare finanzielle Vorteile zu gewinnen. Die Flächenpotenziale der Landesregierung bilden dafür einen ersten Ausgangspunkt: Bis 2026 sollen die Räumlichkeiten von Behörden um 30 % reduziert werden – mit dem Ziel, Mietkosten zu sparen. Damit schließt sich Mecklenburg-Vorpommern der Strategie Schleswig-Holsteins und Hamburgs an. Eine kluge Idee, denn: Durch komprimierte Flächenkonzepte könnte Mecklenburg-Vorpommern nicht nur seine Kosten reduzieren, sondern auch seine Emissionsbilanz verbessern.
Die Lösung: Technische Unterstützung für smarte Flächenabgabe
Um Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern in ihren Sparplänen zu unterstützen, gibt es Tools wie die ReCoTech-Software: Per Algorithmus berechnet die smarte Flächenplanung den optimalen Office Space auf kleinerem Raum – auch bei gleichbleibender Zahl an Mitarbeitenden. Die digitale Arbeitsplatzbuchung ergänzt diese Daten mit Auslastungsanalysen, welche die Basis für raumverändernde Entscheidungen bilden. Zusammen mit Monitoring-Funktionen und smarten Erweiterungen wie Sensortechnik ist ReCoTech ein zuverlässiger Partner, wenn es um neue Flächenstrukturen in Behörden geht.
Schluss mit der Platzverschwendung:
Schleswig-Holstein plant Einsparungen bei Büro- und Gesamtflächen
Im Energiewende- und Klimaschutzgesetz verpflichtete Schleswig-Holstein sich dazu, die regierungseigenen Büroflächen pro Person bis 2035 um 20 % zu reduzieren. Doch das Bundesland drückt auf’s Tempo: Wie das Kabinett in einem Umsetzungspapier beschloss, sollen nun bereits bis zum Jahr 2030 mindestens 20 % der Büroflächen und 10 % der Gesamt-Verwaltungsflächen verringert werden.
Smart im Raum-Management: Flächenreduzierung kommt früher als geplant
Deutschlands nördlichste Landesregierung setzt auf Innovationen: Effiziente Flächennutzung, moderne Arbeitsplatzorganisation und flexible Zeitmodelle stehen in den kommenden Jahren ganz oben auf der Regierungs-Agenda. Das Ziel: bis 2030 mindestens 20 % der Büroflächen und 10 % der Gesamtflächen einzusparen. Damit geht die Regierung über die Vorgaben des Energiewende- und Klimaschutzgesetzes hinaus, das eine Umsetzung bis 2035 geplant hatte.
Die Landesregierung beauftragte das Finanzministerium, den Prozess zu koordinieren. Geplant ist, dass die Ressorts in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Gebäudemanagement und -service Schleswig-Holstein (GMSH) Möglichkeiten erarbeiten, wie sie Flächen noch effizienter nutzen und einsparen können.
Smart gespart: Maßnahmen zur Umsetzung stehen fest
In einem ersten Schritt widmen sich die Verantwortlichen dem sogenannten Zentralen Grundvermögen für Behördenunterbringung (ZGB). Laut Angaben der Regierung nehmen die Büroflächen des ZGB im Vergleich zu anderen landeseigenen Liegenschaften den größten Anteil ein. Hierzu zählen neben der Staatskanzlei auch die Ministerien sowie ihre nachgeordneten Bereiche.
Die bislang vorgesehenen Maßnahmen zur Umsetzung der Büroflächenreduzierung beinhalten:
- Entwicklung von flächeneffizienten Raumkonzepten
- Implementierung zeitgemäßer Arbeitsorganisationen, -zeitmodelle und -formen
- Anpassung des Handbuchs für die Realisierung von Bauaufgaben des Landes Schleswig-Holstein
- Förderung von Kooperationen im Bereich der öffentlichen Verwaltung
- Koordination der Büroflächenauslastung unter Berücksichtigung flexibel nutzbarer Bestandteile der Landesliegenschaften
Gemeinsam mit Hamburg geht Schleswig-Holstein damit in Sachen Klimaschutz mit gutem Beispiel voran – ganz im Gegensatz zum Bund, wie der Bundesrechnungshof in einem Gutachten vom April 2023 feststellte. Auch Oliver Rabe, Finanzstaatssekretär der Kieler Landesregierung stellt fest: „Mit der Reduzierung von Büroflächen gehen wir einen wichtigen Schritt bei der Schaffung optimierter und nachhaltiger Bürokonzepte in unseren Liegenschaften und bieten zudem die Möglichkeit, flexibler und moderner zu arbeiten.“
Smart supportet: Technologische Unterstützung für Flächenoptimierung
Die effiziente und bedarfsgerechte Umsetzung der Flächenreduzierung in Verwaltungsbehörden erleichtern moderne IT-Lösungen: Die ReCoTech Software ermöglicht eine intelligente Flächenplanung sowie optimale Raumausnutzung. Nachvollziehbar und transparent gestaltet die App auch die flexible Arbeitsplatzbuchung – umfassende Analysen und Einblicke in betriebliche sowie administrative Abläufe inklusive.
Beispiel Hamburg: Wie lassen sich Büroflächen erfolgreich reduzieren?
Eine steife Brise gegen Veränderung – oder berechtigte Kritik? Im Juli 2021 nahm sich die Stadt Hamburg vor, die Flächen von Behördenbüros zu verkleinern. Das Ziel: Es sollten die Mieten reduziert und damit Geld eingespart werden. Die Reaktionen von Seiten der Gewerkschaft sowie des Personalrats waren laut, das Vorhaben wurde stark bemängelt. Für heutige Debatten um Flächenreduktion stellt sich somit die Frage: Welche Lehren lassen sich aus dem Fall Hamburg ziehen?
Der Abschied vom „Statussymbol Einzelbüro“
Circa 32 m2 – diese Fläche maß ein durchschnittliches Einzelbüro 2021 laut der Hamburger Finanzbehörde. Um finanzielle Rückstände aufgrund der Corona-Pandemie einzudämmen, wurde ein Sparprogramm formuliert: Der Finanzsenat forderte eine Reduzierung der Einzelbüroflächen auf 28 m2, um Mietkosten zu senken. Neue Arbeitsstrukturen wie Homeoffice oder Desk-Sharing-Modelle sollten diese Veränderung begünstigen.
Dieser Plan war nicht neu: Bereits 2011 setzte sich der Senat für eine „messbare Büroflächenreduzierung“ ein. Dabei wurde eine Richtlinie formuliert, die sowohl den Platzbedarf spezifischer Tätigkeiten sowie interne Hierarchien berücksichtigte. Die Finanzbehörde machte damals den ersten Schritt und legte die Arbeitsplätze zweier Gebäude in einem zusammen. Der Sparplan wurde jedoch nicht vollständig abgeschlossen.
Auch 2021 stößt die Stadt Hamburg auf Hürden – vor allem auf Seiten der Gewerkschaften und des Personalrats. Die Entscheidung zur Flächenreduktion sei „von oben herab“ getroffen wurden, ohne die Belegschaft mit einzubeziehen. Dazu befürwortete Ver.di zwar den Grundgedanken, kritisierte allerdings, dass die Sparmaßnahmen einen höheren Stellenwert gegenüber einer Modernisierung der Arbeitsräume einnahmen.
Der Status quo bei Behördenflächen
Auch heute sind die Mieten von behördlicher Infrastruktur immer noch zu hoch und durchzogen von veralteten Arbeitsformen – wie der Bundesrechnungshof in einem Gutachten vom April 2023 feststellte. Viele Behörden hielten sich dabei an Richtlinien und Vorgaben zur Raumaufteilung, die teilweise aus den 1950er-Jahren stammen. Eine Revision des Flächenbedarfs und anschließende Modernisierung sei demnach unerlässlich, um Kosten einzusparen. So ließe sich auch parallel ein Beitrag zum Umweltschutz leisten, da die Flächenabgabe eine CO2-Reduktion begünstigt.
Flächenplanung heute
Die damalige Kritik an Hamburg macht deutlich, wie eine Neustrukturierung von Büroflächen durchzuführen ist. Denn: Räumlichkeiten zu verkleinern und gleichzeitig mit modernen Arbeitsformen wie Gruppenbüros oder Desk-Sharing-Konzepten auszustatten, bringt stets einen Kulturwandel mit sich. Schließlich stellt eine Optimierung immer auch eine Veränderung dar, die klar verargumentiert sein muss.
An dieser Stelle können Tools wie ReCoTech unterstützen: Die algorithmusbasierte Flächenplanung bildet das gesamte Unternehmen ab und berechnet automatisch den optimierten Flächenbedarf pro Arbeitsplatz. Das Resultat: Entscheidungsträger sowie Mitarbeitende sehen auf einem Blick, in welchem Rahmen eine Abgabe an Bürofläche sinnvoll ist. So ermöglicht die Software eine transparente Kommunikation, um Kosteneinsparungen durch Flächenreduktion erfolgreich umzusetzen.
Bundesrechnungshof: Regierung verschwendet Millionen für Büromieten
Unnötige Ausgaben in Millionenhöhe: Der Bund hat es bisher versäumt, seine Büroflächen den flexiblen Arbeitsformen anzupassen. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesrechnungshof in einem Gutachten vom April 2023. Nach Ansicht der Experten tragen die längst überholten Bestimmungen für Bürogebäude nicht mehr den modernen Arbeitsweisen Rechnung und müssen dringend aktualisiert werden. Das Einsparpotenzial ist enorm: Durch die Aufgabe von 20 % ihrer Büroflächen könnten zivile Bundesbehörden jährlich mindestens 300 Mio. Euro an Kaltmiete einsparen.
Veraltete Richtlinien
Bei der Gestaltung von Büroflächen für Neubauten und der Belegung von Räumlichkeiten in Bestandsgebäuden setzt die Bundesverwaltung bislang hauptsächlich auf altbewährte Vorgaben. Die Richtlinien mit dem Titel „Höchstflächen für Geschäftszimmer der Bundesbehörden“ sind seit den 1950er-Jahren praktisch unverändert.
Dabei zeigt der Bundesrechnungshof in seinen regelmäßigen Prüfungen auf, dass die Bundesbehörden bei Neubauten die festgelegten Höchstflächen konsequent bis zum letzten Quadratzentimeter ausschöpfen. Mehr noch: Bei der Nutzung von Bestandsgebäuden interpretieren sie diese Richtlinien oftmals als Mindestanforderung an die benötigten Flächen.
Flexible Modelle unumgehbar
Die Vorgehensweise geht auch aus Sicht der Beschäftigten am aktuellen Zeitgeist vorbei: Denn moderne Konzepte, wie etwa das Desk-Sharing-Modell oder Homeoffice, sind auf dem Arbeitsmarkt längst Standard. Nach Ansicht des Finanzgremiums ließen sich diese relativ schnell und vor allem kosteneffizient in den Bestandsgebäuden umsetzen und die Anwesenheitszeiten der Beschäftigten erheblich reduzieren – ebenso wie der Flächenbedarf. Nicht genutzte Bestandsimmobilien könnten anschließend verkauft und Fremdmieten verringert werden.
Ein Gewinn, auch für den Klimaschutz
Die Experten sind sich einig: Eine Reduzierung der Büroflächen hätte nicht nur finanzielle Vorteile. Indem eine Flächenabgabe den Ausstoß klimaschädlicher Gase reduziert und den Bedarf an energetischer Sanierung sowie Neubauten minimiert, könnte die Regierung zusätzlich einen schnellen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zur Erinnerung: Laut Klimaschutzprogramm will der Bund seine Verwaltung bis 2030 klimaneutral gestalten. Doch die Verantwortlichen weichen aus.
Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) unterstützt zwar den Ansatz des Bundesrechnungshofs, zögert jedoch bei der Umsetzung. „Der Bundesrechnungshof empfiehlt, unverzüglich zeitgemäße Vorgaben für eine bedarfsgerechte Büroflächenplanung einzuführen“, so die Gutachter. Diese sollten vor allem moderne Arbeitsformen berücksichtigen. Zudem soll ein Programm dabei helfen, die Behörden zu Flächenreduzierungen zu verpflichten. Hierbei könnten die Erfahrungen der Europäischen Kommission sowie der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg als Orientierung dienen.
Unterstützung durch technische Innovationen
Um die Flächenreduzierung effizient und bedarfsgerecht umzusetzen, stehen den Bundesbehörden moderne IT-Lösungen bereit: Die Software von ReCoTech gestaltet die Flächenplanung in Bürogebäuden und ermöglicht so eine intelligente Raumausnutzung – auch bei gleichbleibender Mitarbeiteranzahl. Durch Analysen lassen sich so Arbeitsprozesse optimieren und dabei gezielt das Potenzial zur Energieeinsparung nutzen.
Die ReCoTech App bietet außerdem die Möglichkeit zur Arbeitsplatzbuchung. Die smarte Anwendung kann so eine Behörde komplett abbilden und liefert zudem wertvolle Erkenntnisse zu betrieblichen und administrativen Abläufen.
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Ist Homeoffice nachhaltiger als das Büro?
Arbeiten im Office oder zu Hause – was verbraucht mehr CO2? Genau diese Frage beantwortete nun eine amerikanische Studie, die sich mit der Emissionsbilanz von Präsenz- und Remotearbeit auseinandersetzte. Die Ergebnisse werfen weiterhin die Frage auf: Wie lässt sich langfristig der Treibhausgasverbrauch reduzieren?
Zwischen Stromsparen und Reisen
Für die Nachhaltigkeitsstudie kooperierte ein Forschungsteam der Cornell Universität mit Microsoft – und nutzte unter anderem auch Datensätze aus dem Großkonzern. Die Auswertung zeigte: Wer ausschließlich im Homeoffice arbeitet, spart im Vergleich zum Büro-Kollegium bis zu 54 % an Treibhausgasen ein. Hybrides Arbeiten brachte nur einen geringfügigen Vorteil mit sich: Bei zwei bis vier Homeoffice-Tagen pro Woche lag die Sparquote bei maximal 29 %.
Woher der hohe Verbrauch im Büro kommt? Verantwortlich ist laut der Studie nicht die Office-IT oder Kommunikationstechnologie, sondern Maßnahmen wie das Aufheizen oder Kühlen der Räumlichkeiten per Klimaanlage. Auch das Pendeln zum Büro fließt in die Statistik mit ein.
Allerdings zeigen Cornell und Microsoft auf, dass Homeoffice nicht zwingend der Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft ist – denn wer nur remote oder von zu Hause aus arbeitet, reist nachweislich mehr oder sitzt häufiger im Flugzeug. Auch verbrauchen Geräte wie beispielsweise Drucker für den Heimgebrauch im Schnitt mehr Strom als die größeren Ausführungen fürs Büro.
Auch im deutschsprachigen Raum sei diese Emissionsbilanz zu erwarten: Zwar stammen die Daten der Studie nur aus den USA, doch laut den Forschenden seien die Resultate auch auf Europa und Japan übertragbar.
Mit smarter Fläche Emissionen reduzieren
Cornell und Microsoft zeigen: Wenn es um eine langfristig gedachte Nachhaltigkeit geht, ist die Arbeitsform nicht die alleinige Antwort, da der private und geschäftliche CO2-Verbrauch sich ausgleicht. Wie ist es also für Unternehmen möglich, dazu beizutragen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern?
Die Antwort liegt in der Fläche: Firmen und Konzerne müssen sich vor Augen führen, wie viel CO2 sie verbrauchen und welche Bereiche des betrieblichen Alltags dafür verantwortlich sind. Im zweiten Schritt wird die Arbeitsform des Unternehmens oder der Mitarbeitenden einbezogen: Wer arbeitet wann im Büro, wer befindet sich im Homeoffice? Bei Office Spaces, die beispielsweise über feste Arbeitsplätze strukturiert sind, heißt das: An Homeoffice-Tagen sind nicht alle Räume voll besetzt, sodass Freiflächen entstehen.
An diesem Punkt sind Software-Programme wie ReCoTech eine hilfreiche Unterstützung: Mit Auslastungsanalysen stellen Unternehmen fest, welche Räume wie genutzt werden. Dank der automatisierten Berechnung lässt sich anschließend eine optimale Flächenstruktur anlegen, die individuelle Arbeitsprozesse berücksichtigt. Gleichzeitig deckt die Software Einsparpotenzial bei den Räumlichkeiten auf, sodass eine Abmietung oder Büro-Verkleinerung möglich ist. Dadurch verringert sich nicht nur der CO2-Verbrauch, sondern auch die Höhe an Betriebskosten.
Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz: Arbeitnehmende als treibende Kräfte
Die Bedeutung von Nachhaltigkeit in Unternehmen gewinnt immer mehr an Bedeutung – nicht nur für die breite Öffentlichkeit, sondern auch für Arbeitnehmende. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von HEUTE UND MORGEN: Die Marktforscher fordern Unternehmen dazu auf, ihre Mitarbeitenden frühzeitig in Initiativen einbeziehen und deren Ideen stärker zu berücksichtigen.
Mitarbeitende bevorzugen nachhaltig engagierte Arbeitgeber
Die neue Studie „Nachhaltigkeit von Unternehmen aus Arbeitnehmersicht – Status Quo, Potenziale und Perspektiven“ zeigt: 74 % der deutschen Arbeitnehmenden begrüßen das Engagement ihres Arbeitgebers für Nachhaltigkeit. Für 40 % der Befragten hat Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz sogar eine persönliche Bedeutung.
Zahlen wie diese sind das Ergebnis der Arbeit von Julia Nachtsheim und ihrem Marktforschungsteam von HEUTE UND MORGEN. Für die repräsentative Trendstudie befragten sie 1.000 Mitarbeitende und Führungskräfte in Unternehmen ab einer Mindestgröße von fünf Beschäftigten.
Weitere Erkenntnisse sind: Mitarbeitende, die glauben, dass ihr Unternehmen bereits nachhaltig handelt, haben eine höhere Bindung an ihren Arbeitgeber. Dies spiegelt die Aussage wider, dass mehr als jeder vierte Beschäftigte in Deutschland (28 %) sich nicht vorstellen kann, für ein Unternehmen zu arbeiten, das keine Nachhaltigkeitsziele verfolgt.
„Nachhaltigkeit entwickelt sich in organisationaler Perspektive immer mehr vom Nice-to-have zum unverzichtbaren Hygienefaktor und Must-have“, sagt Studienleiterin Julia Nachtsheim. „Unternehmen, die dies auch jenseits verpflichtender Auflagen verstehen und beherzigen, können sich damit auch im umkämpften Personalmarkt wichtige Wettbewerbsvorteile sichern.“
Herausforderungen und Potenziale von Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz
Obwohl Nachhaltigkeit in Unternehmen zunehmend an Bedeutung gewinnt, gibt es immer noch Raum für Verbesserungen: 28 % der Befragten empfinden, dass sich ihr Arbeitgeber bisher zu wenig für Nachhaltigkeit einsetzt. Nur in 19 % der Unternehmen hat Nachhaltigkeit eine hohe Priorität, während 41 % angeben, dass es wichtigere Themen gibt.
Interessant: Die meisten Arbeitnehmenden achten weniger darauf, in welchem exakten Bereich der Nachhaltigkeit ihr Unternehmen tätig ist. Wichtig sei vielmehr, dass das Engagement transparent und proaktiv ist. Hier spielen passive Maßnahmen eine geringere Rolle als aktive Bemühungen.
Mit Flächenoptimierung nachhaltig werden
Unternehmen ergreifen verschiedene Schritte, um nachhaltiger zu werden. Eine wichtige Aufgabe dabei ist, den Flächenbestand im Office auf Effizienz zu überprüfen: Sind die verfügbaren Räume optimal ausgelastet? Braucht es noch platzintensive Einzelbüros? Welche Raumtypen unterstützen die Arbeitsprozesse?
Mit einer Analyse ist es möglich, Einsparpotenzial in der Fläche aufzudecken, um optimierte Strukturen auf kleinerem Raum unterzubringen. Auf diese Weise können Unternehmen Fläche abgeben und im Umkehrschluss Betriebskosten sparen sowie die Emissionsbilanz verbessern.
Tools und Software-Programme wie ReCoTech unterstützen dieses Vorhaben, indem Algorithmen die optimale Office-Struktur berechnen. Gleichzeitig lassen sich manuelle Parameter wie individuelle Arbeitsprozesse berücksichtigen. Die Lösung fördert so den Austausch zwischen Führungskräften und der Belegschaft: Mitarbeitende können mitteilen, welche Raumsysteme im Arbeitsalltag bereits funktionieren – das Feedback bildet anschließend die Ausgangslage der Software-Berechnungen. Nachhaltigkeit wird so zu einem aktiven Miteinander, an dem sich alle Ebenen des Unternehmens beteiligen.
Neuer Siemens Campus: New Work in der Praxis
Neuer Siemens Campus: New Work in der Praxis
Seit 1965 ist Siemens untrennbar mit Erlangen verbunden: Das Weltunternehmen eröffnete damals im Süden der Stadt ein riesiges Forschungsgelände, das viele Innovationen voranbrachte. Nun wird das gesamte Areal umgestaltet – als offener Begegnungsort im Sinne des New Work.
Ein neues Viertel für Erlangen
Der Mensch steht im Mittelpunkt: Eine der Kernideen des modernen Arbeitens. Genau diesen Grundsatz nahm sich auch Siemens zu Herzen, als das Unternehmen 2013 den Umbau des alten Forschungsgeländes ankündigte. Der Plan: eine neue Büro- und Lebensstruktur zu schaffen, die das Areal zu einem attraktiven, offenen Stadtteil Erlangens macht. Schließlich war das alte Gelände früher nur den „Siemensianern“ zugänglich – nun soll bis 2030 ein Campus entstehen, der Lebensqualität mit produktiver Arbeit vereint.
Den damaligen Architekturwettbewerb, der die Grundlage für das Bauvorhaben bildete, konnte das Frankfurter Architekturbüro KSP Jürgen Engel Architekten für sich gewinnen. Bei der Planung wurde der Siemens Campus in acht Module eingeteilt, die nacheinander fertiggestellt werden. Im Dezember 2016 folgte die Grundsteinlegung, inzwischen sind die ersten Mitarbeitenden bereits in Modul 1 eingezogen.
Arbeiten zwischen Gastronomie und Grünanlagen
Das Konzept des Campus ist wegweisend und setzt neue Maßstäbe: Das Gelände folgt einer Blockstruktur – mit weitreichenden Bepflanzungen und erhaltenen, alten Kiefernbäumen als verbindendem Element. In den Erdgeschossebenen der Gebäude sind Restaurants, Cafés, Dienstleistungen und Einzelhandel eingeplant, ab dem ersten Stock beginnen die Bürokomplexe. Eine Idee mit großem Effekt: Nicht nur hat der Campus so das Potenzial, zu einem beliebten Stadtteil für alle Bewohner Erlangens zu werden – Mitarbeitende von Siemens finden so einen Arbeitsplatz vor, der sich in einem Gebiet mit hoher Lebensqualität befindet.
Auch die Gebäudegestaltung nutzt diese Chance und setzt auf Glas: So blicken Angestellte entweder in einen begrünten Innenhof oder Boulevard. Die Räume selbst sind ein Paradebeispiel für New Work Design mit variantenreicher Zonierung (u. a. Think Tanks), Clean Desk Policy, komfortablen Lounges und einer top-modernen Akustik, die Geräusche bestmöglich abdämpft und ruhige Stillarbeit fördert.
Nachhaltig bauen für die Jobs von morgen
Eine ressourcenschonende Bauweise ist für Siemens oberste Priorität. Bereits während der Konzeption wurde darauf geachtet, nachhaltig zu agieren und Gebäude zu planen, die einen CO2-neutralen Betrieb ermöglichen. Somit nimmt der Siemens Campus eine Vorreiterrolle ein, wenn es um zukunftsorientierte Architektur und deren Umsetzung geht.
Der weitere Bauprozess des Siemens Campus in Erlangen ist somit ein spannendes New-Work-Thema, das beweist: Smarte Ideen im Gebäudesektor bestimmen, wie die Zukunft der Arbeit aussieht.
Quelle: Siemens
Bildquelle: Siemens AG, München/Berlin
Trend zeigt: Mobiles Arbeiten ist nicht mehr wegzudenken
Vom Homeoffice zurück ins Büro? Spätestens seit dem Ende der Corona-Lockdowns zeigt sich, dass mobiles Arbeiten in deutschen Unternehmen dauerhaft etabliert ist. Immer mehr Firmen passen sich dieser Entwicklung an: Einerseits bemühen sie sich, Mitarbeiter:innen öfter ins Büro zu bringen – sei es durch Anreize oder klare Richtlinien. Andererseits reduzieren sie ihre Büroflächen, indem sie Mietverträge kürzen, Standorte zusammenführen oder auf neue Büroobjekte verzichten. Diese Entwicklung verstärkt sich, wie eine aktuelle ifo-Umfrage zeigt.
Dreimal mehr Homeoffice als vor der Pandemie
Homeoffice als dauerhaft fester Bestandteil in der modernen Arbeitswelt – davon ist Simon Krause überzeugt. „Etwa ein Viertel der Beschäftigten arbeitet regelmäßig im Homeoffice“, so der ifo-Experte. Vor allem der Montag und der Freitag sind beliebte Tage, um von zu Hause – oder an einem anderen bürofernen Ort – zu arbeiten. Der Trend zum mobilen Arbeiten, er ist ungebrochen.
Das belegen auch aktuelle Zahlen seines Instituts: Eine Konjunkturumfrage der Münchener Forschungseinrichtung ifo ergab, dass aktuell 12,3 % aller Büroarbeitsplätze an einem durchschnittlichen Wochentag wegen Homeoffice nicht ausgelastet sind. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 – und somit vor der Pandemie – waren es nur 4,6 %. „Der Anteil der ungenutzten Arbeitsplätze in den Büros hat sich also etwa verdreifacht“, so Krause.
IT und Werbebranche nutzt mobiles Arbeiten besonders häufig
Doch nicht in allen Wirtschaftszweigen sind diese Zahlen gleich verteilt: So stieg im Dienstleistungssektor der Anteil von 6,2 auf 16,8 % besonders stark an. Vor allem in IT-Berufen, in der Marktforschungs- und Werbebranche, in der Unternehmensberatung sowie in der Pharmaindustrie gibt es viele Arbeitsplätze, die nicht physisch besetzt sind.
Die Aufwärtsbewegung ist auch in anderen Sektoren wie dem verarbeitenden Gewerbe, dem Handel oder dem Bauhauptgewerbe zu verzeichnen, jedoch in deutlich geringerem Maße.
Geänderte Bedürfnisse an Büroflächen
Der Trend zum mobilen Arbeiten hat Folgen sowohl für Unternehmen als auch für den Immobilienmarkt. „Manche Firmen“, so Simon Krause, „wandeln leere Büros um in Coworking-Spaces für mehr persönlichen Austausch an den Präsenztagen. Andere Unternehmen verringern ihren Flächenbedarf, um Kosten für die nicht genutzten Büros einzusparen.“
Auch Robert Vesely vom Immobilienverband IVD sieht geänderte Bedürfnisse an Bürogebäude, damit sie für Unternehmen interessant sind. Der Magdeburger Unternehmer betont, dass in diesem Kontext sowohl die digitale Infrastruktur als auch eine Neugestaltung der Räumlichkeiten von Bedeutung sind. Dies soll sicherstellen, dass beispielsweise mehrere Telefonkonferenzen in einem Raum nicht zu einem akustischen Problem werden. Immobilieneigentümer haben diese Notwendigkeit bereits erkannt und investieren entsprechend.
Smarte Lösungen für Unternehmen
Für Unternehmen, die sich angesichts dieser Entwicklung fragen, wie die durch den Trend zum mobilen Arbeiten ihre Büroflächen kosten- und energieeffizient nutzen wollen, stehen smarte Lösungen bereit. Das Unternehmen ReCoTech hat ein Tool zur Flächenoptimierung entwickelt, um den Bedarf tatsächlich benötigter Büroflächen digital zu ermitteln. Ob die Zusammenlegung von Räumlichkeiten oder Veränderungen in der Nutzung – wie beispielsweise Desk-Sharing: Das Tool macht das ganze Potenzial von Bürogebäuden sichtbar.
Für die Buchung gemeinschaftlich genutzter Arbeitsplätze hält ReCoTech zudem eine App für die Arbeitsplatzbuchung bereit. Sie begleitet die Mitarbeiter:innen während des gesamten Arbeitstags, behält ihre Arbeitspräferenzen im Gedächtnis und führt Ressourcenbuchungen auf Wunsch automatisch durch.