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BMUV: Die Vergabe von neuen Flächen muss sich bis 2030 verringern

BMUV: Die Vergabe von neuen Flächen muss sich bis 2030 verringern

Die Lage ist ernst: Auf der ganzen Welt nimmt die Bevölkerung zu. Gleichzeitig wird immer mehr Fläche verbraucht und neu genutzt, während Zersiedelung und erweiterte Infrastrukturen die Grünflächen-Ressourcen aufbrauchen. Deshalb formulierte das Bundesministerium für Umwelt ein klares Programm. Das Ziel: den täglichen Zuwachs an Siedlungs- sowie Verkehrsfläche zu verringern.

Weniger Hektar zum Schutz der Natur

Fruchtbare Böden sind die Grundlage für unsere Existenz auf der Erde. Doch der Zuwachs an Flächenverbrauch kürzte diese Ressource stetig weiter ein – auch in Deutschland: Innerhalb der letzten 60 Jahre verdoppelte sich die Flächennutzung für Wohnen, Verkehr und Arbeit, wie das Umweltbundesamt berichtet. Auch heute wird täglich neue Fläche aus der Landwirtschaft oder Natur verwendet, um Infrastrukturen auszubauen. Der Richtwert: Etwa 55 Hektar werden in Deutschland täglich neu ausgewiesen – das entspricht 78 Fußballfeldern.

So kann es nicht weitergehen: ein Entschluss, den das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) bereits 2002 in der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie fasste. Seitdem sind die Hektarzahlen zwar gesunken, aber nicht ausreichend genug. Die Neuauflage der Strategie von 2016 formuliert nun explizit, dass bis zum Jahr 2030 „weniger als 30 Hektar“ pro Tag neu erschlossen werden sollen. Das integrierte Umweltprogramm des BMUV sogar noch geht einen Schritt weiter: Bis 2050 soll es möglich sein, eine Flächenkreislaufwirtschaft zu nutzen (Netto-Null-Ziel).

Wichtige Maßnahmen für schnellen Fortschritt

Wie lässt sich der Hektarverbrauch also reduzieren? Als wissenschaftlicher Experte für Naturschutz, wies das Umweltbundesamt auf verschiedene Maßnahmen und Mittel hin. Dazu gehören:

  • Öffentlichkeitsarbeit verstärken: Menschen auf Nachteile sowie Risiken von Ressourcenverbrauch hinweisen und Möglichkeiten zum Flächensparen aufzeigen
  • Leerstände nutzen: bereits existierende Gebäude sowie Grundstücke reaktivieren anstatt neue Flächen zu erschließen
  • effektives Flächenmanagement: Behörden, Ämter und Verwaltungen auf Organisationsebene sinnvoller strukturieren, um Fläche einzusparen

Auch die Bundesregierung handelte: Im Jahr 2013 setzte sie das Gesetz zur Stärkung der städtebaulichen Innenentwicklung in Kraft. Doch wie der aktuelle Stand beweist, ist damit nicht genug getan.

Die Rolle des Immobiliensektors

Ein Blick auf die Statistiken des Umweltbundesamtes zeigen, welche entscheidende Position der wirtschaftliche Bereich des Gebäudebaus bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele innehat. So fallen mehr als die Hälfte der neu erschlossenen Siedlungs- und Verkehrsflächen unter die Kategorie „Wohnbau, Industrie und Gewerbe (ohne Abbauland), Öffentliche Einrichtungen“.

Es ist also vor allem die Aufgabe des Immobiliensektors, Fläche intelligent einzusparen, um den täglichen Verlust von fruchtbarem Boden zu verhindern. Die ertragreichsten Lösungen stellt das Umweltbundesamt in den formulierten Maßnahmen dar: Büroflächen neu strukturieren, Prozesse optimieren und bestehende Flächen zu nutzen statt Neubauten zu errichten.

Um Firmen und öffentliche Träger bei diesem Vorhaben zu unterstützen, gibt es Tools wie ReCoTech. Per Algorithmus unterzieht die App für Flächenplanung die existierenden Räumlichkeiten einer genauen Überprüfung, ob das Büro bestmöglich genutzt wird. Dadurch wird Freifläche sichtbar, deren Abgabe nachweislich die Betriebskosten sowie den CO2-Verbrauch senkt. Auch beim Bezug eines Leerstands sind die Lösungen von ReCoTech eine große Hilfe: Die nötigen Arbeitsplätze werden an die bestehende Fläche angepasst, sodass bereits vor dem Umzug ein Büro mit optimaler Flächennutzung entsteht.

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