Ist Homeoffice nachhaltiger als das Büro?
Arbeiten im Office oder zu Hause – was verbraucht mehr CO2? Genau diese Frage beantwortete nun eine amerikanische Studie, die sich mit der Emissionsbilanz von Präsenz- und Remotearbeit auseinandersetzte. Die Ergebnisse werfen weiterhin die Frage auf: Wie lässt sich langfristig der Treibhausgasverbrauch reduzieren?
Zwischen Stromsparen und Reisen
Für die Nachhaltigkeitsstudie kooperierte ein Forschungsteam der Cornell Universität mit Microsoft – und nutzte unter anderem auch Datensätze aus dem Großkonzern. Die Auswertung zeigte: Wer ausschließlich im Homeoffice arbeitet, spart im Vergleich zum Büro-Kollegium bis zu 54 % an Treibhausgasen ein. Hybrides Arbeiten brachte nur einen geringfügigen Vorteil mit sich: Bei zwei bis vier Homeoffice-Tagen pro Woche lag die Sparquote bei maximal 29 %.
Woher der hohe Verbrauch im Büro kommt? Verantwortlich ist laut der Studie nicht die Office-IT oder Kommunikationstechnologie, sondern Maßnahmen wie das Aufheizen oder Kühlen der Räumlichkeiten per Klimaanlage. Auch das Pendeln zum Büro fließt in die Statistik mit ein.
Allerdings zeigen Cornell und Microsoft auf, dass Homeoffice nicht zwingend der Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft ist – denn wer nur remote oder von zu Hause aus arbeitet, reist nachweislich mehr oder sitzt häufiger im Flugzeug. Auch verbrauchen Geräte wie beispielsweise Drucker für den Heimgebrauch im Schnitt mehr Strom als die größeren Ausführungen fürs Büro.
Auch im deutschsprachigen Raum sei diese Emissionsbilanz zu erwarten: Zwar stammen die Daten der Studie nur aus den USA, doch laut den Forschenden seien die Resultate auch auf Europa und Japan übertragbar.
Mit smarter Fläche Emissionen reduzieren
Cornell und Microsoft zeigen: Wenn es um eine langfristig gedachte Nachhaltigkeit geht, ist die Arbeitsform nicht die alleinige Antwort, da der private und geschäftliche CO2-Verbrauch sich ausgleicht. Wie ist es also für Unternehmen möglich, dazu beizutragen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern?
Die Antwort liegt in der Fläche: Firmen und Konzerne müssen sich vor Augen führen, wie viel CO2 sie verbrauchen und welche Bereiche des betrieblichen Alltags dafür verantwortlich sind. Im zweiten Schritt wird die Arbeitsform des Unternehmens oder der Mitarbeitenden einbezogen: Wer arbeitet wann im Büro, wer befindet sich im Homeoffice? Bei Office Spaces, die beispielsweise über feste Arbeitsplätze strukturiert sind, heißt das: An Homeoffice-Tagen sind nicht alle Räume voll besetzt, sodass Freiflächen entstehen.
An diesem Punkt sind Software-Programme wie ReCoTech eine hilfreiche Unterstützung: Mit Auslastungsanalysen stellen Unternehmen fest, welche Räume wie genutzt werden. Dank der automatisierten Berechnung lässt sich anschließend eine optimale Flächenstruktur anlegen, die individuelle Arbeitsprozesse berücksichtigt. Gleichzeitig deckt die Software Einsparpotenzial bei den Räumlichkeiten auf, sodass eine Abmietung oder Büro-Verkleinerung möglich ist. Dadurch verringert sich nicht nur der CO2-Verbrauch, sondern auch die Höhe an Betriebskosten.
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