Gewerbeimmobilien: Nachfrage und Preislage sinken
Die moderne Arbeitswelt ist flexibel: Inzwischen arbeitet ein Großteil der Menschen nicht nur im Büro, sondern auch im Homeoffice – oder sogar komplett remote. Viele Unternehmen berichten deshalb von nicht besetzten Schreibtischen und leeren Flächen. Die Folge ist eine sinkende Nachfrage nach Gewerbeimmobilien: eine Entwicklung, die den Immobilienmarkt sowie Mieten nachhaltig beeinflusst.
Vom Bürokomplex zum hybriden Viertel
Eine aktuelle Studie des McKinsey Global Instituts hat den Wert von Büroräumen in neun Großstädten untersucht, unter anderem New York, London, Peking und München. So zeigt sich klar: Aufgrund der Umstellung hin zum mobilen Arbeiten sinken im Umkehrschluss die Mietpreise – und damit auch der Immobilienwert. Laut McKinsey wird dieser Prozess weiter voranschreiten. In München könnte bis 2030 beispielsweise der Bedarf an Büroflächen um 27 % niedriger sein als 2019, noch vor der Coronavirus-Pandemie.
Die Auswirkungen auf Gewerbeimmobilien in den USA sind allerdings noch gravierender. Grund dafür ist das Stadtbild: Während US-Metropolen vor allem auf Innenstädte mit Bürokomplexen setzen, sind europäische sowie japanische Unternehmensräume von Lebensqualität umgeben – das heißt: Wohnraum, Einkaufsmöglichkeiten sowie Cafés. Das macht den Arbeitsplatz attraktiver und bietet Arbeitnehmer:innen eine Motivation, das Büro aufzusuchen.
Vorteile der Marktentwicklung
Wie können also bereits bestehende Büros diese Immobilienentwicklung für sich nutzen? Hendrik Grempe, CEO der Workplace-Beratung Combine, sieht den Stand der Branche als Chance zum Neudenken. Schließlich bieten ungenutzter Raum und die Arbeit im Homeoffice die Möglichkeit, Flächen in Gewerbeimmobilien umzustrukturieren. Auch die Abgabe von Office Space sei sinnvoll, wie Grempe erklärt: „Das Potenzial für Flächeneinsparungen in den Büros ist in vielen Fällen deutlich größer als gedacht.“ So ließen sich in beiden Fällen Betriebskosten verringern.
Eine unüberlegte Flächenreduzierung oder das Streichen eines Standortes ist jedoch nicht die Pauschallösung. „Die Effizienz eines Büros richtet sich nach dem jeweiligen Unternehmenstyp“, ergänzt Manuel Panzirsch, CEO von ReCoTech. Deshalb setze eine Anpassung der Räumlichkeiten immer eine Bestandsaufnahme voraus:
- Wie funktioniert der Betrieb?
- Wie arbeitet die Belegschaft? Welche Aufgabenarten gibt es?
- Wer muss mit wem kommunizieren?
Ziel ist dann, ein Flächenkonzept zu finden, das sich auf zwei Punkte konzentriert: die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens sowie die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen.
Bei der Umstrukturierung von Büroimmobilien ist ReCoTech der Partner der ersten Wahl: Auf Basis festgelegter, unternehmensspezifischer Parameter lässt sich der Status quo der genutzten Fläche analysieren. Das algorithmusbasierte Flächenoptimierungs-Tool berechnet per Knopfdruck die bestmögliche und raumökonomischste Flächennutzung. So gelingt es, datengestützte Entscheidungen zu treffen – wirtschaftlich, ressourcenschonend und nachhaltig.
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren
Praktische Tipps zur Nebenkosteneinsparung im Bürogebäude
Die steigenden Energiekosten und der wachsende Druck auf Unternehmen, nachhaltiger zu wirtschaften, machen die Optimierung der Betriebskosten in Bürogebäuden zu ...
Das Raumklima im Büro: Mehr Produktivität durch ein gesundes Arbeitsumfeld
Ein optimales Raumklima im Büro ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeiter. Eine angenehme Umgebung fördert die ...
Facility Manager im Fokus: Dekarbonisierung des Gebäudebestands
Die Technische Universität Darmstadt hat in Zusammenarbeit mit der International Facility Management Association (IFMA) eine spannende Studie veröffentlicht. Diese untersucht ...